Im Essener Südosten, in Kupferdreh, hinter dem Naturstein-Gemäuer einer ehemaligen Schule, da findet sich das Mineralien-Museum. Diese beschauliche Außenstelle des Ruhrmuseums bietet Einblicke in die Erd- und Kohlegeschichte, natürlich viele Mineralien und Steine, aber auch ganz besondere Klangwelten. Und das bei kostenfreiem Eintritt!
Die Erdgeschichte
Im Erdgeschoss bekommen wir ganz unverhofft Einblicke in die Erdgeschichte: Knochen von Mammut, Mensch und Feuerstein finden sich dort neben der “Knochenkammer” – einer Sammlung von tierisch großen Schädeln bis hin zu denen von winzig kleinen Vierbeinern. Aber auch einige Werkzeuge unserer sehr frühen Vorfahren sind sorgsam hergerichtet. Am beeindruckendsten sind aber wohl die riesigen Knochen von Sauriern und die versteinerten Ammoniten – gut zwei Meter groß ist einer von ihnen, wow!
Die Mineraliensammlung
Mineralien, egal ob geologischen oder tierischen Ursprungs, haben eine unglaubliche Formen- und Farbenvielfalt. Riesige Kristalle warten auf Eure Ahs und Ohs! Was Kalkablagerungen nach dem Ableben ihrer tierischen Untermieter noch zu repräsentieren vermögen – schaut es Euch in der ersten Etage an.
Kohle – das schwarze Gold
Natürlich darf auch ein Ausflug in die Geschichte der Kohle nicht fehlen – für viele Jahrzehnte bestimmte sie schließlich die Geschichte des Ruhrgebiets! Wer interessiert ist, wie sich die Kohleentstehung in freier Natur anfühlt, kann nur zwei Kilometer entfernt den Geostopp am Steinbruch Deilbachtal besuchen.
Der Klang der Steine
Ganz überraschend finden sich im Mineralienmuseum aber noch zwei weitere Räume – einer ist mit “Klang der Steine” betitelt. Dort können verschiedensten Steinen in vielen Formen und Variationen Klänge entlockt werden – mit Klöppeln und mit Schlägeln, mit Klopfen oder Bewegung. Gerade – aber nicht nur ;-) – für Kinder auch ein toller Moment. Riesige Klangschalen aus Quarzsand möchten ganz dringend von Euch zart angeschlagen werden um lange, lange melodisch nachzuschwingen. Berührt unbedingt auch einmal nach dem Anschlag die Gefäße und spürt den Ton in Euren Fingern!
Wenn Ihr dann genug von der selbst angestossenen Vertonung habt, geht noch in die 2. Etage unter’s Dach – dort wartet ein Raum auf Euch, in dem Ihr ganz wunderbar entspannen könnt. Setzt Euch auf die Bodenkissen oder die Bänke und lasst die eingespielte Musik auf Euch im verdunkelten Raum wirken. Ein toller Abschluss.
Details
Eine Webseite hält einige Hintergrundinformationen bereit. Parkplätze befinden sich einige direkt hinter dem Haus. Eine Anreise per ÖPNV ist ebenfalls problemlos möglich, eine Bushaltestelle findet sich direkt vor dem Mineralienmuseum, eine S-Bahn-Haltestelle wenige Minuten entfernt.
Adresse: Kupferdreher Str. 141-143, 45257 Essen. Außer Montag und an Feiertagen ist stets von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Stand: 28.12.2017).
Das Mineralien-Museum bietet zudem die Möglichkeit für Kindergeburtstage mit tollen Themen. Wer möchte nicht mal eine “Fossilienjagd am Baldeneysee” machen oder “Fossilien fälschen”? Regelmäßig gibt es auch Workshops für Kids wie z.B. “Bau eines Feuerstein-Messers” oder “Steine schleifen” – schaut dazu einfach in die Programme des Ruhrmuseums!
Das kleine Museum nimmt für die Dauerausstellung keinen Eintritt und es wird wirklich eine Menge geboten. Dafür erhält dieses Kupferdreher Kleinod von mir drei von drei Schachtzeichen: