Am zweiten, dritten und vierten Adventswochenende findet auch dieses Jahr die Broicher Schloßweihnacht statt, wir waren jetzt mitten im zweiten Adventswochenende da. Ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt, stilecht im historischen Ambiente von Schloß Broich, der ältesten Karolingerfestung nördlich der Alpen. Wir sind da jedes Jahr mindestens einmal als Besucher. Am besten geht man nach der Dämmerung hin. Dann wird das Ganze (meistenteils) nur noch von Fackel- und Kerzenschein erleuchtet. Einfach traumhaft.
Die Mischung ist genau richtig. Klar gibt es auch die üblichen Buden für Speis und Trank, aber deren Angebot erschöpft sich dabei nicht schon in den allerley mittelalterlichen Benennungen. Stockbrot, Wildschweinbratwurst oder Suppen sind allemal einen Versuch wert. Auch die “heiße Johanna” – Met mit heißem Johannisbeersaft und ihre flüssigen Gebrüder und -schwister haben uns vorzüglich gemundet.
Wirklich sehenswert sind aber die kleinen Handwerkerstände, wie der Steinschleifer, der geduldig Fragen beantwortet oder der Zinngießer, bei dem der geneigte Besucher oder dessen Kinder ihre eigenen Mitbringsel gleich vor Ort fertigen können.
Ein Ausflug ins Skriptorium, und das Schreiben mit der Feder kann geübt werden. Dort liegen aber auch gar schöne Objekte für den Liebhaber gebundener Seiten!
Ganz hervorragend sind auch die Programmpunkte, wie Gaukler, Musikanten oder Fabulix, die Märchenerzählerin. Das in mittelhochdeutsch gehaltene Krippenspiel muss jeder mal gesehen haben!
Und klar, es gibt auch Gewandete. Die bekommen übrigens auch ermäßigten Eintritt. Mir war’s bei Minusgraden nicht nach meinem Kilt zumute, das hat andere aber nicht abgehalten…
Und weil’s ein Mittelaltermarkt ist, kann man natürlich auch entsprechende Gewandung dort erwerben oder mal selbst nen Bogen abfeuern.
Alle drei von drei Schachtzeichen, keine Frage!
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