Unser diesjähriger Familiensommerurlaub führte uns in den Norden der Republik – nach Bremen. In loser Folge werde ich einzelne Highlights hier betexten.
Tag 1 lässt sich relativ geruhsam an. Von Mülheim an der Ruhr fuhren wir lediglich über die A1 nach “oben”. Dabei kommt man an Haltern am See vorbei. Hier befindet sich eines der LVL Museen, das LVL Römermuseum. Grund genug, mal einen Abstecher zu machen, erst recht, wenn das Museum mittels der Ruhrtopcard besucht werden kann.
Wie immer bei Museen ist Fotografieren nur für den Privatgebrauch zulässig – hab ich mit zwei Ausnahmen auch beachtet. Daher hier zunächst ein schönes Exemplar einer Distel, dass ich vor dem Museum fand.
Das Museum selbst wurde im am Ort des historisch bedeutsamsten Römerstandorts in Westfalen errichtet (gemessen an der Anzahl der stationierten Legionäre).
Witziges Detail am Eingang: eines von weltweit lediglich 500, von Uderzo handsignierten Metallminiaturausgaben des gallischen Dorfs von Asterix und Obelix. Im Schaukasten auf jeden Fall einen Blick wert, da sehr detailverliebt gestaltet (110 handbemalte Figuren!). Wer entdeckt Idefix?
In der Ausstellung selbst gibt es in luftiger Höhe raumgreifend zighunderte von Lego-Römerfiguren. Hübsche Idee! Darunter finden sich die eigentlichen Exponate, die das Leben plastisch greifbar machen. Von der Ausrüstung eines Legionärs (>18kg Gewicht hat so ein Marschgepäck, zum Selber-Ausprobieren), über das Lagerleben hin zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen mit Töpferöfen (ein Original wurde ausgebuddelt und vor Ort aufgestellt) bieten sich für den geneigten Besucher durchaus interessante Einblicke.
Leider ist das Ganze ohne Führung oder Erklärung nur bedingt kindergeeignet, da würde ich die angebotenen Audioguides empfehlen und Kinder jenseits der Grundschule. Renate vom Ruhrpott2010-Blog wies mich aber noch auf ein wirklich schönes Angebot für Kindergeburtstage hin, das klingt deutlich spannender als die Ausstellung.
Immerhin: man kann neben dem erwähnten Marschgepäck z.B. mal ausprobieren, wie sich das Schreiben kurzer Texte zu Römerzeiten so gestaltet hat – mit dem “stilus” Wachs glätten und danach reinritzen – das hat was. Die Museumsmacher haben sich so durchaus das eine oder andere liebevolle Detail einfallen lassen. Wer findet den Legionär, der mit dem Rad die Rampe runterfährt? :-)
Alles in allem fühlten wir uns mit unseren Kindern etwas zu früh vor Ort – gemessen am Alter. An der Museumskasse nahmen wir aber noch zwei hübsche Bleistifte mit aufgesetztem Metalladler für die Kids mit…
Details: Website
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