Wer bis zum 18. September 2016 den Phönixsee in Dortmund-Hörde besucht, wird große Augen machen: die Emscherkunst macht da nämlich Station! Seit dem Kulturhauptstadtjahr gehört die Emscherkunst zum Ruhrgebiet und ist nicht mehr wegzudenken.
Ihr findet derzeit 6 Kunstwerke am Phönixsee, alle Teil der wesentlich größeren Kunstroute im gleichen Zeitraum (siehe Link später):
Cloud Machine/Wolkenpavillon
Künstler: Reiner Maria Matysik
In regelmäßigen Abstände pustet neben diesem weißen, blasenförmigen Domizil Dampf gen Himmel. Ich glaube, das soll auch Wolken darstellen. Im Domizil selbst (Ihr werdet gern reingelassen, fragt mal nett) könnt Ihr durch die Bullaugenfenster nach draußen linsen oder mal in das Stockbett hochkrabbeln.
Theoretisch könnte man sogar im Wolkenpavillon übernachten. Mir wurde vom sehr netten Begleitpersonal erzählt, dass hierfür aber weder Fluchtwege (nur einer) noch Sanitäreinrichtungen (zu weit weg) noch ggf. Sicherheitsbedürfnisse adäquat abgedeckt seien und daher an diesem Standort keine Genehmigung vorläge.
Vogelfrau
Künstler: Lucy + Jorge Orta
Die Vogelfrau thront auf einem (leider recht hohen) Podest. Man kann aber drumrum gehen.
Urban Space Station
Künstler: Natalie Jeremijenko
Das Teil sieht echt spacig aus. Es ist zwischen zwei Gebäuden platziert. Aquakultur und Hydrokultur sind hier in einem interessanten Gewächshaus gleichzeitig am Start.
Totem mit Elster
Künstler: Lucy + Jorge Orta
Die Statue gehört zu den “Spirits of the Emscher Valley”, wie auch die Vogelfrau. Ich weiß nicht, was sie da zu dritt mit der Elster machen. Bei uns im Garten nerven die nur.
Chiosco
Künstler: Benjamin Bergmann
Bis 18:00 Uhr bietet der Souvenirhändler Danilo hier Waren feil. Das Büdchen ist ein echtes sizilianisches Schätzchen. Leider bin zu spät vorbeigeschlendert – da war schon geschlossen. Falls Ihr da mal vorbeikommt und er hat auf: bringt mir was mit.
Die Insel
Künstler: Erik van Lieshout
Im Rudolf-Platte-Weg 14 (über die kleine Straße rüber, vis-a-vis von der Thomasbirne) läuft ein Filmchen über den Phönixsee. Also lt. Routenhinweis jedenfalls – ich konnte nur noch die Wegweiser dafür fotografisch einfangen.
Und wem das noch nicht genug ist, da gibt es noch die:
Emscherperlen
Die gehören jetzt zwar nicht mehr zur Emscherkunst als solches, sind aber seit Anfang des Jahres da und ne mehr als witzige Idee. Am Phönixsee steht eine von diesen blauen Perlenkuppeln. Ruft die Telefonnummer auf einem der zwei Plakate im Inneren der blauen Kuppel an und Herbert Knebel erzählt Euch was zum Phönisee. Prima gemacht, und ist auch ne 0800er Nummer – kostet Euch also nix.
Details
Weitere Details: Emscherkunst-Website mit Lageplan und Route
Parken könnt Ihr rund um den Phönixsee, allerdings kosten die meisten Parkplätze bis 19 Uhr Geld via Parkuhr. Vielleicht findet Ihr ja im Neubaugebiet im Osten vom Phönixsee noch ein Plätzchen auf den Buckelpisten… ;-)
Kunst für umme und frei zugänglich? Da kann ich auch mal die eine oder andere Öffnungszeit verschmerzen.
Das gibt ganz klar 3 von 3 Schachtzeichen:
Pingback:Von Pomologen, Pott und Pobacken - eine Ruhrgebietsreise durch den Emscher Landschaftspark | Wahlheimat.Ruhr