Nachdem ich hier über unsere Vorbereitungen zum Hochzeitstag auf der Autobahn und hier über die Aktion Still-Leben selbst vorab gebloggt habe nun heute noch ein Bericht, wie es sich denn tatsächlich angefühlt hat, dabei zu sein.

Nach dem Aufwachen gibt es einen schönen Blick auf die Schachtzeichen von unserem Dachfenster aus. Das macht schon mal Appetit!

Da wir einigen Besuch für unsere Feierei erwartet haben, wurde zunächst daheim gesammelt, bis möglichst alle da waren. Mit zwei Autos sind wir dann so nah wie möglich an die Auffahrt MH-Heißen gefahren und hatten viel Glück, dass wir auch tatsächlich noch zwei Parkplätze gefunden haben. Mit drei Bollerwagen und zwei Hackenporsches sind wir dann ca. 11:30 auffe A40 drauf. Km53,3 haben wir dann dank der guten Ausschilderung schnell gefunden. Faltpavillon ruckzuck aufgebaut. Unsere bordeauxfarbenen Satin-Biergarnitur-Hussen draufgetüdelt und die Vorräte ausgepackt. Erste Runde Prosecco.

Und dann? Vom Standort her war es perfekt: keine Dixies in direkter Nähe, nur Tische um uns, keine laute Bühne. Die Heißener Auffahrt ist recht grün. Alles prima. Am Nachbartisch sitzen auswärtige Mitbürger, auf der anderen Seite sind zwei Bänke lehr geblieben. Dann links eine wirklich gute Combo, die fast die ganze Zeit unplugged gute Mucke spielt. In Richtung Mobilitätsspur baut ein Kamerateam sein Equipment auf. Später erfahren wir, dass es von 3Sat ist.

Neben der Feierei bleibt genug Zeit, auch mal Richtung Schachtzeichen zu laufen. Ca. 200m nach einer leichten Kurve – und da sind sie wieder, die knuddeligen Gelben! Diesmal zu zehnt und stark komprimiert, apart anzuschauen. Zwar nur auf knapp 20m Höhe, aber das macht nix.

Auf dem Weg dazwischen hunderte Leute. Kleinstkinder, die auf der A40 laufen lernen. Partymacher. Viele tolle und kreative Ideen an der längsten Tafel der Welt. Polterabend zum Beispiel. Oder da, ein Plantschbecken – wie haben die das voll Wasser bekommen? Mittels Spezialbrille einmal probieren, wie sich 1,3 Promille im Test anfühlen? Auch kein Problem. Mag wer ein Lagerfeuerdiplom machen? Wahnsinn, was den Leuten alles so eingefallen ist. Auch, was den Schutz vor der Sonne angeht. Bin froh, dass wir unseren Faltpavillon dabeihaben.

Die Gegenfahrbahn ist die Mobilitätsspur. Hier radelt und fährt es in einem fort. Witzig: Nach den ersten zwei Stunden setzt ganz eindeutig mal ein Gegenstrom ein. Man entdeckt auch immer mal lustige Gefährte im Strom. Viele wechseln dann übrigens doch die Spur – an unserem Standort geht das relativ gut.

Und bei uns am Tisch? Wir haben natürlich Spaß, ein paar Gäste kommen mit der Zeit noch hinzu, weil sie zuerst auf der Mobilitätsspur unterwegs waren oder zufällig vorbeikommen. Viele machen Fotos von den Kids, die auf Picknickdecken vor den Tischen malen oder Seifenblasen pusten. Und auch das ist der Pott – etliche “Fremde” bleiben stehen und man kommt ins Gespräch. Schön! Weil es so kurzweilig ist, vergeht die Zeit wie im Flug.

Die Combo neben uns ist auch nach 16 Uhr noch schön am Spielen, haben sich wohl spontan mit zwei weiteren Gruppen vereinigt. Unsere NRW-Ministerpräsidention schaut auch mal noch vorbei.

Kurz vor 17 Uhr packen wir zusammen. Klasse: Volunteers bringen auf Wunsch große Mülltüten vorbei. Mit allen anderen verlassen wir glücklich unseren Autobahnabschnitt und sind alle der Meinung: Für uns DAS Highlight Ruhr.2010!

Weil ich nicht alle Bilder im Beitrag unterbringen konnte, hier eine kleine Diashow:

Still-Leben: Und so war es dann (für uns)
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2 Kommentare zu „Still-Leben: Und so war es dann (für uns)

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