Wußtet Ihr, dass die weltgrößte begehbare Camera Obscura in Deutschland liegt? In Nordrhein-Westfalen – im Ruhrgebiet – in Mülheim an der Ruhr?

In einem Wasserturm, der früher einmal ollen Loks ordentlich beim Dampfmachen im Kessel das notwendige Nass beigesteuert hat, ist seit 1992 was Scharfes drin! Eine feine Zeissoptik sorgt nämlich dafür, dass das wie in einer Schuhkiste mit nem Loch drin projizierte Bild der Außenwelt noch exzellent fokussiert und gedreht werden kann. Man munkelt, dass die Optik eigentlich für die Sowjetsein russisches Weltraumteleskop gedacht war! Gerade an sonnigen Tagen wird auf die entsprechende Projektionsfläche – zwischen den sie umringenden Zuschauern – ein unglaublich scharfes und farbechtes Bild von Mülheim geworfen. Sowas muss man einfach mal gesehen haben.

Wenn Ihr ein bißchen Glück habt, dann ist die Tür ganz oben nach draußen geöffnet. Ihr habt dann einen tollen Blick auf Mülheim und das angrenzende Ruhrgebiet aus einer schon ganz ordentlichen Höhe.

Auf dem Weg in die dritte Etage mit der eigentlichen Camera Obscura findet Ihr viele Exponate, die sich mit der Vorgeschichte des Films beschäftigen. Also alles, was vor dem bewegten Bild Land und Leute ergötzt hat, Motive und Eindrücke von fremden Ländereien und außergewöhnlichen Dingen. Da sind Daumenkinos genauso zu sehen, wie Zwirbelscheiben (“Thaumatrope”), Schattenspiele aus Asien oder 3D-Panoramen. Muss das beeindruckend gewesen sein für die Leute damals!

Mit einer Ruhrtopcard kommt Ihr einmalig mit freiem Eintritt rein, ansonsten sind 4,50 EUR pro Erwachsenem eine lohnenswerte Investition. Und wer möchte, kann im museumseigenen Café noch ein Stückchen leckeren Kuchen oder ein paar Wiener Würstchen futtern. Was zum Trinken ist ebenfalls erhältlich, alles zu moderaten Preisen. Einen Museumsshop gibt es auch noch, hier gibt es neben vielen pfiffigen Gadgets rund um Optik und Illusion auch ein paar schöne Ansichts- und Motivkarten.

Und weil mit viel Liebe auch direkt mal vom Museumsleiter Dr. Kaufhold persönlich präsentiert wird, gibt es von mir volle drei von drei Schachtzeichen! schachtzeichen_bewertungschachtzeichen_bewertungschachtzeichen_bewertung

Parkplätze gibt es direkt am Museum. Wer noch Zeit hat: einfach mal in das Gelände der MüGa (Mülheimer Gartenschau) gehen, das schließt sich nahtlos an.

Details: Offizielle Website “Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films”

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Camera Obscura – Mülheimer Rundumblick mit Carl Zeiss
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