Update 29.01.2011, abends: 90% sind weg. Regenponchos und Briefablagen gibt’s noch, Plakate auch… Siehe Artikelliste am Ende.
Update 30.01.2011, mittags: Heute definitiv keine Schlange mehr an Halle5/Zollverein :-)
Update 30.01.2011, mittags: Habe noch zwei Online-Bezugsquellen für Ruhr.2010-Artikel in der Linkliste hinzugefügt.
Update 31.01.2011: Und noch zwei Fazits als Links ergänzt.

Heute nun wurde das wohl letzte Kapitel des Kulturhauptstadtjahres 2010 – Ruhr.2010 – eingeläutet. Bis einschließlich 30.01.2011 soll es noch letzte Reste aus dem Fundus von Ruhr.2010-Aktivitäten geben, die über eine Art Flohmarkt oder Ab-/Ausverkauf unters Volk gebracht werden. Soll. Ich glaube kaum, dass Samstagmittag noch sinnvoll was über ist.

Ganz schöne Schlange vor Halle 5

Pünktlich um 15 Uhr sollte der Verkauf losgehen, als wir gegen 15 Uhr eintrafen, war der Parkplatz A1 auf Zeche Zollverein bereits proppevoll. Also weiter auf Parkplatz C, der Richtung Kokerei liegt. Auf dem Weg zu Halle 5 schön registriert, dass auch der Parkplatz A2 (A1/A2 waren die empfohlenen Parkplätze für den Ausverkauf) bereits belegt war. Und dann lag sie vor uns, besser: sie stand – die Schlange von Kulturhauptstadtsdevotionalienerwerbswilligen. Wir hatten ja mit leichtem Andrang gerechnet, aber Freitagsnachmittags?

Eingang Halle 5

Nun ja, mal angestellt und zu Anfang ging es auch immer mal wieder voran. Leider beruhigte sich der Vorwärtsschub dann doch immer längere Zeit und der eiskalte Wind pfiff gehörig der Menge um die Ohren. War also bitter kalt, auch wenn man in der Menge relativ dicht zusammenstand. Während der nächsten zwei Stunden muss ich allerdings sagen, dass es wirklich schön ist, im Ruhrgebiet zu wohnen. Es wurde gescherzt, keiner murrte wirklich. Unsere Kinder wurden z.T. bespasst und man hat auch Rücksicht aufeinander genommen, drängeln etc. war kein Thema. Immer mal wieder waren aus Richtung Eingang Geräusche zu vernehmen, die mich eher an die Restaurantszene von Harry & Sally erinnerten – die Wartenden waren wohl überglücklich, endlich in die Halle zu kommen :-) In Folge ging es wieder einen kleinen Schub vorwärts.

Gimmick so zwischendurch – als Wurfgeschoss

Das Veranstalterteam mühte sich denn auch redlich, der vermutlich auch für sie unerwarteten Menge entgegenzukommen und adäquat zu reagieren. Die Selbstkontrolle der Schlange wurde durch eine Flatterbandabsperrung unterstützt. Etliche Durchsagen verwiesen darauf, dass die Halle nur für 199 Personen gleichzeitig zugelassen ist und daher nur Grüppchen von 10-20 Personen eingelassen werden können. Regelmäßig gab es am Eingang Ruhr.2010-Gimmicks wie Magnete, Pins, Aufkleber aber auch mal ein paar Packungen Bonbons für die, die schon am längsten warten mussten. Leider war die angekündigte Versorgung mit Waffeln und Getränken innerhalb der Halle, so dass die Wartenden draußen auf den an Zollverein angrenzenden Netto nebst dessen Bäcker zurückgriffen – der Bäcker hatte Heißgetränke!

Programmbücherstapel

Nun ja, nach zwei Stunden ungefähr konnten wir die heilige Halle nun endlich betreten. Am Eingang gab es Taschen für die temporäre Aufbewahrung der zum Erwerbe gedachten Stücke. In vier Reihen hatte man nun die Reste der Ruhr.2010 aufgebahrt. Hier fanden sich denn Kleidungsstücke aus den Theateraufführungen neben Bücherbergen, Stillleben-Tischgarnituren oder Dekoartikeln. Eine ganz schöne Mischung!

Noch ein paar Stillleben-Garnituren

Wie zu erwarten – hatten wir doch die letzten Stunden das auch schön beobachten können – war der Bestand ordentlich dezimiert. So sind Hinweisschilder, Flaggen etc. schon auf Fehlanzeige programmiert gewesen. Noch über waren diverse Projektshirts, einiges an Verwaltungstechnik wie Ventilatoren, PC-Sets, Druckern, Bürostühlen und dergleichen. Dazu weitere Requisiten, Gläser, Bücher, Designer-Sitzhocker (mit 75 EUR allerdings m.E. zu teuer), Designkiosk- und Schachtzeichen-Reste (Winden, Kabeltrommeln).

Ausbeute

Preislich rangierte das Angebotene zwischen für umme (Poster, Aufkleber, Programmhefte) und mehreren hundert Euro für bestimmte Einzelstücke. Der größte Teil war per Punktesystem ausgezeichnet – verschiedenfarbige Punkte stellten dann eine Art Standardpreis dar. Wir erwarben:

  • zwei A40-Lanyards (je 0,50 EUR)
  • ein Zehnerset Warnwesten (5,00 EUR)
  • zwei Stücke aus dem Designkiosk Nr. 6 (je 10,00 EUR)
  • dazu für kostenlos diverse Poster, Heft zwei, Aufkleber, Magnete

Die angebotenen neuwertigen Bücher waren allesamt noch in der Preisbindung, daher für uns nicht von Interesse. Ein extra Stand mit eigener Kasse vertickte das Zeugs aus dem Ruhr.2010-Onlineshop: Brotdosen von Ritter Rost und A40, T-Shirts, Schirme, Zippos usw. usf. Unseren Kram konnten wir an zwei Ausgängen bezahlen (Bargeld).

Fazit: Im Großen und Ganzen waren die Besucher der ersten Stunden wohl in der Lage, das eine oder andere sinnvolle Schnäppchen oder schöne Erinnerungsstück zu erwerben. Samstag und Sonntag dürfte das aber nur noch sehr schwer möglich sein. Selbst als wir gingen, war die Schlange am Eingang noch in ordentlicher Länge vorhanden. Gut auch, dass der ursprünglich geplante Ort relativ schnell nach Zollverein verlegt wurde. Ich finde es OK, auf diese Art noch mit adäquatem Aufwand die Ruhr.2010 ausläuten zu lassen. Auch wenn man z.B. durch geschicktere Platzierung des Waffel-/Getränkestandes hier hätte besser vorarbeiten können. Danke und Tschüß, Ruhr.2010 – war schön mit Dir!

Weitere Bilder:

Dat Fernsehen war auch da
Plakate satt
Kramzeugs
Müllbeutel? Gleich im Karton!
Stillleben-Programme
Extrastand (vermutlich vom Onlineshop)
Besonderheiten-Tisch. Noch ein paar Bilder über.
PC-Equipment vom Orgateam
Bücherberge
Capes
Designer-Sitzwürfel aus Ruhr.2010-Fahnen

Weitere Artikel im Netz zum Thema Ausverkauf Ruhr.2010:

Ruhr 2010: Hier geht’s zur Resterampe…

Wo das steht, steht alles. Oder: mein vermutlich letzter Blogbeitrag zu Ruhr.2010 (Flohmarkt)
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